G5 soll zu G7 werden
Im proppenvollen Saal des „Wilden Männle“ drängen sich die interessierten Bürger um die Plätze.
Martin Rees von der Oberstdorfer Allianz legt den Finger in die Wunde und berichtet: „Ein wesentlicher Teil der geplanten Projekte Therme, Schulen, Busbahnhof, Straßensanierung, usw. ist nicht finanziert, sondern nur geplant. Der steuer- und zinsbegünstigte Schuldenabbau wäre nicht nur beendet, sondern der Schuldenberg würde in Zukunft bis auf ca. 90 Millionen Euro ansteigen. Der Umgang mit dem Gemeindevermögen muss sorgsam abgewägt werden.“
„Nur weil Klaus King als Bürgermeister kandidiert, habe ich mich entschlossen, nochmal als Gemeinderatskandidat anzutreten,“ stellt der junge Gemeinderat und Listenführer der Oberstdorfer CSU, David Berktold fest. Er prangert damit die mangelnde Transparenz und die oftmals fehlenden Vorbereitungszeiten der ehrenamtlichen Mandatsträger in der vergangenen Legislaturperiode an.
Adalbert Schall CSU fordert zukünftig einen anderen Umgang mit und unter den Mandatsträgern: „Unser Ziel ist es, aus den fünf Fraktionen G5 (CSU, UOL, B90/Grüne, OA, FDP) G7 zu machen. Wir wollen alle 7 Fraktionen auf den gemeinsamen Weg in die Zukunft mitnehmen, damit der Bürgermeister und die Verwaltung bei der Umsetzung der anstehenden Projekte auf eine große Mehrheit im Gemeinderat bauen können.“
Klaus King: „Ich schätze die sehr gute Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung und will Bürgermeister aller Bürgerinnen und Bürger sein. Mein fundiertes Wissen in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Ökologie und Mitarbeiterführung werde ich in eine zukunftsorientierte Ausrichtung Oberstdorfs einbringen.“ Er stehe für einen neuen Politikstil in Oberstdorf. „Nach der Debatte und Auseinandersetzung kommt der Erkenntnisgewinn. Erst danach erfolgen Güterabwägung und Entscheidung im Gemeinderat. Diese wird vom Bürgermeister mit der Verwaltung umgesetzt.“
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